entstehen aus einem Gefühl der Einsamkeit.
Häufig wird diese Sehnsucht durch eine Trennung ausgelöst.
Liebestraum
Ich möcht’ mich mal wieder lieben lassen.
Keine Liebe für ewig -
das wär’ ja vermessen!
Es reicht mir, wenn jemand für eine Nacht
meinen Körper von Kopf bis Fuß glücklich macht.
Vielleicht vergess ich für kurze Zeit
dann die Sehnsucht nach deiner Zärtlichkeit...
©Renate Eggert-Schwarten
Ohne dich
Ohne dich kann ich zwar sein,
doch ich kann mich nicht recht freuen,
an den Blumen oder Bäumen
und sogar in meinen Träumen
sind die Bilder nicht mehr bunt.
Vielleicht sagst du jetzt: „Na und?
Ich bin doch bald wieder da,
komm zurück und bin dir nah.“
Und ich weiß ja, du hast Recht,
aber dennoch geht’s mir schlecht
ohne dich.
Renate Eggert-Schwarten
Wenn du nicht bei mir bist...
Die Welt beginnt sich langsamer zu drehen,
wenn du für eine Zeit nicht bei mir bist.
Mein Lager dehnt sich wie ein braches Feld,
obwohl es nach wie vor zwei Meter misst.
Der Kaffee morgens schmeckt mir nicht.
Er duftet scharf und bitter.
Ich bin so fremd in meinem Haus,
das mir Gefängnis ist auch ohne Gitter.
Die Welt davor scheint ohne Farben,
sie lockt mich nicht. Ich habe keine Pläne.
Erfreuliche Gefühle kamen mir abhanden.
Ich weiß nur, dass ich mich unendlich sehne.
©Renate Eggert-Schwarten
Gedichte sind Geschenke,
sie fallen Vers für Vers,
grad wenn ich nicht dran denke,
durch meinen Kopf ins Herz.
Nicht ich hab sie geschaffen,
sie waren immer schon,
sie haben nur geschlafen
im großen Wörterstrom.
Ich hebe sie hervor
und lausche ihrem Singen
mit aufmerksamem Ohr,
bis Verse dann erklingen.
Was unter meinen Händen
so Stück für Stück entsteht,
das will ich weitersenden,
damit es Freude sät.
Ich will es nicht behalten,
es ist mein eigen nicht,
ich will es nur entfalten,
dieses Geschenk, Gedicht.
©Renate Eggert-Schwarten