Gedichte zur Silberhochzeit

 

   

Zu einer großen Feier mit Musik, Tanz und gutem Essen gehört auch ein Gedicht zur Silberhochzeit.

 

  

    

  

Mit dem folgenden Gedicht lässt sich gut ein Toast auf das Silberpaar ausbringen.

Dem Silberpaar

 

Fünfundzwanzig Jahre sind gewiss kein Pappenstiel,
für Schildkröten zwar wenig, doch für die Ehe viel.

Fünfundzwanzig Jahre gemeinsam durch das Leben,
heißt sicher nicht die ganze Zeit auf Wolken nur zu schweben.

 

Im siebten Himmel sagt sich leicht: „Mein Schatz, ich lieb dich so!“
doch kommt der Satz auch abends noch nach Stunden im Büro?

Ein Paar, das sich am Anfang leicht das große Jawort gibt,
weiß nichts über die Zukunft, nur dass es sich sehr liebt.

 

Auf dies Versprechen einzugeh’n und es nicht zu vergessen,
die Kraft hat unser Silberpaar durch Freud und Leid besessen.

Die Liebe, die euch hierher trug durch die Alltäglichkeiten,
mög' euch noch viele Jahre mehr bestärken und begleiten!

©Renate Eggert-Schwarten

Hier zwei Vorschläge, falls Sie Ihre Einladung zur Silberhochzeit oder die schriftliche Danksagung nach dem Fest in Reimen verschicken möchten:

Einladung zur Silberhochzeit

Wir haben ein Viertel Jahrhundert geschafft
und sind noch immer beisammen.
Wir würden, wenn alles noch einmal begänne,
erneut füreinander entflammen.
Aus diesem Grund gibt es ein Fest
mit Speisen, Bier und Wein,
mit Tanz, Spaß, Feiern und Musik,
wir laden herzlich ein!

Danksagung

Ihr habt mit uns gefeiert,
ihr habt mit uns gelacht,
habt neben guter Laune
Geschenke mitgebracht.

 

Danke für Euer Kommen,
für Worte, Gesten, Gaben –
und dass wir in Euch allen
so gute Freunde haben!


©Renate Eggert-Schwarten

Das nächste, etwas längere Gedicht zur silbernen Hochzeit eignet sich gut zum Vortragen und ist ein schönes Geschenk an das Silberpaar.

 

Die letzten Zeilen beziehen sich übrigens auf ein Zitat von John Lennon, der einmal gesagt haben soll: „Leben ist das, was sich ereignet, während wir damit beschäftigt sind, andere Pläne zu schmieden“.

Fünfundzwanzig Jahre

 

Fünfunzwanzig Jahre
sind eine lange Zeit;
wenn man am Eheanfang steht,
erscheint die Strecke weit.


Doch kaum war man beim Standesamt
und dreht sich einmal um,
dann stellt man mit Erstaunen fest:
ein Jahr ist auch schon rum!

 

 

Es gilt, Geld zu verdienen,
Arbeit verlangt Tribut.
Erholung kommt oft viel zu kurz,
das tut nicht wirklich gut.


Auch muss man vieles kaufen,
dreht jeden Euro um,
verschiebt es auf das nächste Jahr,
und das ist auch schon rum!

 

 

Dann gründet man Familie,
freut sich an jedem Kind,
die Zeit ist nicht ganz anspruchslos,
weil Kinder lebhaft sind.


Die Kerzen auf der Torte
zählt man im Geist und stumm:
das Jüngste wird heut sieben.
Schon wieder ein Jahr rum!

 

 

Allmählich zeigt der Spiegel auch,
das Jahr um Jahr verging,
die Haare werden grauer,
die Menge wird gering.


Und viele feine Linien
an Stirn, Mund, Hals und Kinn,
sie weisen auf den Zahn der Zeit
und auf das Altern hin.

 

 

Es läuft die Zeit im Sauseschritt,
und das geht Jahr um Jahr,
man schaut sich mit Erstaunen an:
wir sind ein Silberpaar!


Erschreckt euch nicht, das darf so sein,
macht euch stattdessen klar,
wie reich die Zeit bis hier und heut
schon miteinander war.

 

 

Klingt solch ein Satz in eurem Ohr
auch noch so schal und platt,
genießt den Alltag, setzt euch nicht
durch Zahlenangst schachmatt!


Wie sagte einst ein kluger Mensch:
das Leben findet statt,
wenn man sich durch den Alltag schlägt
und große Pläne hat.

©Renate Eggert-Schwarten