beschäftigen sich mit Auferstehung und Neubeginn.
Sie können unsere Augen öffnen für den stetigen Kreislauf des Lebens.
Das erste meiner zwei Ostergedichte ist eher fröhlich, das zweite voller
Staunen.
Ostern ist nicht ganz so prächtig
wie das Weihnachtsfest es war,
dennoch freuen sich die Menschen
auf dies zweite Fest im Jahr.
Oftmals streichelt uns zu Ostern
schon ein linder Frühlingshauch,
die Forsythien leuchten golden
und die Kornelkirsche auch.
Erste Tulpen recken Köpfe
durch die harte Rasennarbe
und bezaubern uns durch ihre
Lebenskraft und Farbe.
Kinder suchen draußen Eier,
die der Osterhase brachte,
(eigentlich war’s ja der Opa,
dem das große Freude machte).
Alles regt sich und wird munter,
Menschen, Tiere, die Natur -
Ostern hat es wirklich in sich
und ist Auferstehung pur!
©Renate Eggert-Schwarten
Ostergruß
Noch sind die letzten Äpfel nicht gegessen,
da macht der Baum sich schon bereit,
schickt frischen Saft in seine Zweige
für eine neue Blütezeit.
Das ist das Leben, das sich immer neu erschafft.
Es mag verweilen, doch vergehen kann es nicht.
Es brachte dieser Welt Milliarden neuer Menschen
und wiederholte dabei niemals ein Gesicht.
Ein solches Wunder lässt sich kaum erfassen,
weil diese Vielfalt sich nicht fassen lässt.
Sie ist der Urgrund allen Lebens.
Wir feiern ihn im Osterfest.
©Renate Eggert-Schwarten
Gedichte sind Geschenke,
sie fallen Vers für Vers,
grad wenn ich nicht dran denke,
durch meinen Kopf ins Herz.
Nicht ich hab sie geschaffen,
sie waren immer schon,
sie haben nur geschlafen
im großen Wörterstrom.
Ich hebe sie hervor
und lausche ihrem Singen
mit aufmerksamem Ohr,
bis Verse dann erklingen.
Was unter meinen Händen
so Stück für Stück entsteht,
das will ich weitersenden,
damit es Freude sät.
Ich will es nicht behalten,
es ist mein eigen nicht,
ich will es nur entfalten,
dieses Geschenk, Gedicht.
©Renate Eggert-Schwarten